SCHWÄBISCHE SPÄTZLE


Der Umstieg auf glutenfrei war für mich bei Spätzle am Schwierigsten. 

Es galt nicht nur den Geschmack, sondern auch den Biss und das Mundgefühl zu treffen. Da hab ich viel probiert, bis es für mich passte. Dazu kommt, dass sie auch stabil genug sein mussten, um das Durchschwenken durch die Butterpfanne zu überstehen. 

Schlussendlich ist es aber so, dass man für die Teigkonsistenz ein Gefühl bekommen muss. Er muss schwer reißend sein, und darf nicht von alleine vom Löffel fließen.

Mein Richtwert ist dabei 50 g Mehl/Gries pro 1 Ei und eine Prise Salz. Was dann kommt, ist Feintunig. Bei 1-2 Portionen kommt meist etwas Mineralwasser dazu, wenn die Eier zu klein sind… Bei größeren Portionen reguliere ich aber mit 1 oder auch 2 kompletten Eiern. Zuerst wird aber der Teig nach dem Grundrezept gearbeitet. Dann 30 Minuten ruhen und quellen lassen. Erst danach die Reißprobe machen und ggf. regulieren und nochmals durchmischen und von Hand Luft einschlagen.

Hier der Teig mit Kräutern.



Genau sieht es bei mir nun so aus…

ZUTATEN f. 2 Personen

2 Eier (L)
90 g Pasta fresca (NUTRIFREE)
30 g Maisgries gf (DM)
2 Prisen Salz
(ggf. etwas Kurkuma für die Farbe, wer möchte)

Alles gut vermengen und kurz ruhen lassen. Dann ggf. mit 1 Schluck Mineralwasser justieren.

Salzwasser zum Kochen bringen. Teig in den Spätzledrücker füllen und schnell mit Druck durchpressen. 

Hier seht ihr meinen geliebten Spätzleschwob


Wer es kann, kann natürlich auch von Hand schaben. Dazu den Teig portionsweise auf ein angefeuchtetes Holzbrett streichen und mit einem Spachtel oder Messerrücken ins siedende Salzwasser schaben.


Kurz aufkochen lassen und dann abschöpfen und in einer Schüssel mit kaltem Wasser abschrecken. 


Das Rezept funktioniert auch zum Schaben oder für Wurstspatzen. Für Knöpfle muss der Teig jedoch noch ein klein bissle fließender sein. Übung macht auch hier den Meister!

Zum Erwärmen und Servieren werden die Spätzle dann nochmal in der Pfanne in Butter geschwenkt. On Top serviert man dazu, wenn es Sauce gibt in Butter geröstete Semmelbrösel… Auch das geht glutenfrei. Einfach gf Lieblings-Semmelbrösel nach Geschmack verwenden. Langsam und sachte bei mittlerer Hitze rösten, damit sie nicht zu schnell zu dunkel werden. Diese Brösel nennt man dann Brösel-Schmelze und sie werden auf die Spätzle gestreut.

Sooo, nachkochen und herausfinden, ob sie euch so auch schmecken. 

Hier noch eine Variante mit Bärlauch… einfach das Kraut fein schreddern und mit zur Masse geben. Es geht auch Spinat, oder Petersilie, seid experimentierfreudig!


TIPP
Spätzle lassen sich hervorragend vorbereiten und einfrieren. Dazu die Spätzle nach dem Abschrecken mit etwas neutralem Öl vermischen, auskühlen lassen und portionsweise einfrieren. Zum Verwenden gefroren kurz in kochendes Salzwasser geben, abgießen und wie vor fertig stellen.

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